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Mittlere Ems (Niedersachsen)

Das ca. 757 km² große Testgebiet „Mittlere Ems" liegt im Westen Niedersachsens und erstreckt sich von Leer im Norden über ca. 62 km bis nach Meppen im Süden. Die West-Ost-Erstreckung beträgt max. 32 km und reicht von der Ortschaft Haren im Westen bis nach Werlte im Osten. Die Ems bildet die westliche Grenze des Testgebietes. Im zentralen Bereich durchfließt die Melstruper Beeke das Gebiet von Ost nach West. Im Südosten entwässert die Nordradde in die Ems. Das Testgebiet liegt über dem Grundwasserkörper NI_37_3 „Mittlere Ems, Lockergestein rechts 2".

Das Testgebiet „Mittlere Ems" ist im Wesentlichen von drei Bodengroßlandschaften (BGL) geprägt. Die BGL Auen- /Niederterrassen dominiert große Bereiche des Testgebiets. In der Sögeler Geest treten vorwiegend Grundwasser ferne Geestplatten und Endmoränen auf. Nördlich von Papenburg schließen sich Küstenmarschen an.

Bezüglich der Standorteigenschaften dominieren Grundwasser freie Mineralböden, die vorwiegend als Sand geprägte Podsole auftreten. Zum Teil sind auch Übergangsböden mit Braunerden, untergeordnet auch mit Pseudogleyen vorhanden. Die Gruppe der Grundwasser beeinflussten Böden kann in torffreie und organisch (Humus) geprägte Böden unterteilt werden. Hier dominieren humose aber torffreie Gleye, Auenböden und Marschen. In der Ems-Niederung sind Grundwasser nahe Gleye und Auenböden verbreitet. Die dominierenden Standorttypen im Testgebiet „Mittlere Ems" sind Geschiebelehme und Sande.

In der Region ist vorwiegend der Betriebstyp Veredelung, teilweise auch als Veredelungs-Verbundbetrieb mit zusätzlicher Bullenmast oder Legehennenhaltung vertreten.

Der Mais nimmt den größten Anteil (ca. 60 % der LF) in der Fruchtfolge ein. Es folgt der Wintergetreideanbau. Beim Getreide wird je nach Standort Winterweizen, Wintergerste oder –roggen angebaut. Der Kartoffelanbau nimmt bei den Demonstrationsbetrieben eine eher untergeordnete Rolle ein, ist aber für das Gesamtgebiet eine wichtige Kultur. Durch regelmäßigen Flächentausch werden die Mais- und Getreide geprägten Fruchtfolgen um die Kartoffel ergänzt.

Die durchschnittliche Lufttemperatur liegt bei 9,5 °C mit einer durchschnittlichen Nieder-schlagssumme von ca. 810 mm (langjährige Mittelwerte 1981-2010 der DWD Station Dörpen).

Lage und Anbauspektrum 2021 Testgebiet Mittlere Ems

Lage des Grundwasserkörpers NI_37_3 (gelb) in Niedersachsen (links) und flächenbezogene Anbaustruktur 2021 auf den 144 Testschlägen im Testgebiet "Mittlere Ems" (rechts). (Abbildung links: Karte = stepmap.de, GWK © JKI, Anbauspektrum © INGUS).

Demonstrationsbetriebe

Im Testgebiet „Mittlere Ems" sind alle sechs Demonstrationsbetriebe konventionell wirtschaftende Vollerwerbsbetriebe. Es handelt sich um „Gemischtbetriebe" mit den Schwerpunkten Schweinemast mit 1500 bis 3000 Mastplätzen und Sauenhaltung mit 100 bis 550 Sauen. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche der Demonstrationsbetriebe reicht von ca. 60 ha bis ca. 160 ha. Die durchschnittliche Größe eines Demonstrationsbetriebes im Testgebiet „Mittlere Ems" beträgt ca. 105 ha.

Regionaler Einrichter in Niedersachsen

Regionaler Einrichter für das Testgebiet "Mittlere Ems" ist die INGUS Ingenieurdienst Umweltsteuerung GmbH aus Hannover in Niedersachsen. Die Demonstrationsbetriebe im Testgebiet werden über die INGUS-Zentrale in Hannover und die INGUS-Zweigstelle in Edewecht betreut.

Die INGUS GmbH ist ein bei Landwirten, Fachministerien, Fachbehörden und Kommunen langjährig anerkanntes Fachbüro der Agrar-Umwelt-Beratung. Die INGUS GmbH verbindet seit über 20 Jahren die Fachdisziplinen Land- und Forstwirtschaft, Bodenkunde, Geographie, Geologie und Hydrogeologie und ist damit in der Lage komplexe Ursache-Wirkungs-Beziehungen landwirtschaftlicher Flächennutzung einerseits und Boden-, Moor-, Gewässer-, Klima- und Naturschutz andererseits zu bearbeiten. Personelle Basis hierfür ist ein erfahrenes Team mit über 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den Fachbereichen Agrar-, Boden- und Geowissenschaften.

Die Haupttätigkeitsfelder der INGUS GmbH sind:

  • Landwirtschaftliche Gewässerschutzberatung in Trinkwasserschutzkooperationen (NI, SH, NRW) und in Beratungsgebieten der EG-Wasserrahmenrichtlinie (NI, SH)
  • Einzelbetriebliche Beratung landwirtschaftlicher Betriebe (NI, SH, NRW)
  • Bodenkundliche Fachgutachten, z. B. in Wasserrechts- und Beweissicherungsverfahren (NI, SH, HE)
  • Erfassung und Bewertung landwirtschaftlicher Stofffeinträge in Landschaften (NI, SH, NRW, HE)
  • Geoinformationssystem(GIS)-Projekte
  • Fachbezogene Öffentlichkeitsarbeit


Als regionaler Einrichter im Testgebiet „Mittlere Ems" steht ein vierköpfiges INGUS-Team zur Verfügung:
Dr. Franz Antony (Gesamtverantwortung)
Loreena Knecht (Projektkoordination)
Gerd Gräper und Andreas Deters (Betreuung der Demonstrationsbetriebe)

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