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Lampertheim und Umgebung (Hessen)

Lage des Testgebietes
Das Testgebiet liegt im südhessischen Teil und besteht aus drei Gemeinden, denen sieben Gemarkungen angehören. Sie befinden sich innerhalb der zwei Grundwasserkörper DEHE_2395_3101 und DEHE_2393_3101. Die Gebietsgröße umfasst insgesamt eine Fläche von 148 km². Es liegt in östlicher Richtung mit 3 Testflächen teilweise in einem Trinkwasserschutzgebiet und grenzt in nördlicher und westlicher Richtung an den Rhein. Das Testgebiet erstreckt sich rund 15 km (Luftlinie) bis zur Landesgrenze von Hessen und Baden-Württemberg. Die beiden Grundwasserkörper werden vom HLNUG hinsichtlich Nitrats und Ammonium als schlecht eingestuft.

Karte Testgebiet und Anbauspektrum Lampertheim

Lage der zwei Grundwasserkörper DEHE_2395_3101 und DEHE_2393_3101 (rot) im Land Hessen (links) und flächenbezogene Anbaustruktur 2023 auf den 54 Testschlägen im Testgebiet "Lampertheim und Umgebung" (rechts). (Abbildung links: Karte = stepmap.de, GWK © WBL, Abbildung rechts: © WBL).

Niederschläge
Die durchschnittlichen Jahresniederschläge (1991-2020) liegen bei 545 mm im Jahr, die Durchschnittstemperatur liegt im Mittel bei 11,2 °C. Das Testgebiet „Lampertheim und Umgebung" zeichnet sich, bedingt durch die Lage am Rhein, durch ein verhältnismäßig warmes und trockenes Klima aus. Die Witterung und der damit einhergehende frühe Vegetationsbeginn begünstigen den Anbau verschiedenster Kulturen.

Bodenverhältnisse
Angesichts der geologischen Entstehungsgeschichte mit alten Flussschleifen von Neckar und Rhein, gibt es in Lampertheim und Umgebung eine Vielzahl an Bodenarten. Diese reichen von moorigen, lehmigen, tonigen bis sandigen Böden. Die Bodenarten variieren oftmals sehr klein-räumig z.B. innerhalb eines Schlags. Generell kann gesagt werden, dass im östlichen Teil der Gemarkung häufiger sandige Böden und im nördlichen sowie westlichen Teil der Gemarkung tonige und lehmige Böden vorherrschen.

Betriebstypen
Aufgrund der vielen verschiedenen angebauten Kulturen kommen im Testgebiet „Lampertheim und Umgebung" viele unterschiedliche Betriebstypen vor. Die Betriebstypen reichen vom klassischen Ackerbaubetrieb mit wenigen Kulturen bis hin zu hochspezialisierten Gemüsebaubetrieben mit mehr als 20 Kulturen. Auch die Betriebsgrößen unterscheiden sich erheblich.

Fruchtverteilung
Neben dem klassischen Ackerbau ist im Testgebiet der Gemüse- und Sonderkulturanbau, der Erdbeeranbau, der Anbau von Dauerkulturen (z.B. Spargel) und der Kräuteranbau verbreitet. Der Anteil am Gemüsebau (incl. Spargel) an der Ackerfläche im Testgebiet beträgt über 45 %. Die Bedeutung der Tierhaltung und der Grünlandwirtschaft ist im Testgebiet im Vergleich zu anderen Regionen eher gering.

Demonstrationsbetriebe
Die Betriebsgröße der sechs Demonstrationsbetriebe im Testgebiet „Lampertheim und Umgebung" liegen zwischen 95 ha und 400 ha. Auf den Flächen der zwei viehhaltenden Betriebe und den der vier Gemüsebaubetriebe werden hauptsächlich Hackfrüchte (Kartoffeln und Zuckerrüben), Zwiebeln, Leguminosen (Soja, Buschbohnen), Getreide und Ackerfutter (Silomais, Landsberger Gemenge) angebaut.

Regionaler Einrichter in Hessen
Der Wasser-, Boden- und Landschaftspflegeverband Hessen (WBL Hessen) ist die Landesorganisation der hessischen Beregnungsverbände und Wasser- und Bodenverbände. Im WBL Hessen sind 39 Wasser- und Bodenverbände mit rund 12.000 Mitgliedern – überwiegend landwirtschaftlichen Betriebe – organisiert. Die Mitgliedsfläche umfasst ca. 127.000 ha, von denen rund 25.000 ha zur Beregnung erschlossen sind.
Zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie sind seit Jahren die Beratungskräfte von der WRRL-Abteilung des WBL im Hessischen Ried tätig. Wir verfügen über eine langjährige Beratungserfahrung in der Landwirtschaft in Bezug auf eine gewässerschutzorientierte Bewirtschaftung und bisher wurde eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Landwirten in diesem Gebiet verwirklicht.

Als regionaler Einrichter im Testgebiet „Lampertheim und Umgebung" stehen die folgenden Ansprechpartner zur Verfügung:

Uwe Roth (Gesamtverantwortung)
Aliyeh Darzi (Projektkoordination)
Jaqueline Essig (Betreuung der Demonstrationsbetriebe)

LINK zum WBL

 

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